15 Jahre Gruppe "Zen und Natur"
Isolde Schnorbach – Dojo Trier
Am 05. Mai 2019 findet zum 15. Mal „Zen und Natur“ statt: Nach einem Zazen im Dojo fahren wir in das Naturschutzgebiet „Perfeist“ wo es viele abwechslungsreiche Lebensräume (Biotope) gibt mit Orchideen und anderen seltenen Pflanzen sowie seltenen Tieren wie z.B. die Schlingnatter oder die Zauneidechse.
Zum ersten Mal im Jahr 2004 fand ein 5-tägiger Workshop „Zen und Natur“ während der Vorbereitungszeit des 9-tägigen Sommerlagers mit Meister Roland Yuno Rech im Zen-Tempel La Gendronniere statt. In dem Workshop ging es darum, was sind ökologische Verhaltens- und Lebensweisen im Alltag zum Wohle aller Lebewesen? Ist das Ergebnis der Praxis von Zazen ökologische Verhaltens- und Lebensweisen im Alltag?
Im Jahr 2009 folgte ein weiterer 5-tägiger Workshop „Zen und Natur“ im Zen-Tempel La Gendronnière wiederum während des Sommerlagers von Meister Roland Yuno Rech. In diesem Workshop haben wir uns mit ökologischer Landwirtschaft und ökologischem Pflanzenanbau am Beispiel des Gartens in der Gendronnière unter Anleitung des Zen-Mönchs und Verantwortlichen für den Garten Raimund Olbrich beschäftigt.
Veranstaltungen aus verschiedenen Sichtweisen wurden seitdem im Rahmen von „Zen und Natur“ fortgesetzt z.B. bei Wanderungen im Tal des Linkenbach und des Lahrbaches am freien Tag des Frühlingslagers mit Roland Yuno Rech in der Grube Louise, auf eine Einladung des Dojoleiters von Melle Claus Bockbreder in Tal der Else und auf eine Einladung der Dojoleiterin des Dojos Frankfurt im Gebiet der Schwanheimer Düne, ein Vortrag von Zen-Mönch Philipp Funk mit Bildern über seine Pilgerreise mit dem Fahrrad über die südliche Seidenstraße nach dem Tod seines Meisters Michel Bovay im Dojo Trier sowie Wanderungen in und um das Stadtgebiet von Trier.
Bei den Wanderungen geht es nicht darum, uns sportlich zu beweisen, unsere Fitness zu trainieren. Zazen vor den Wanderungen soll uns helfen, uns während der Wanderung, achtsam auf die Naturelemente einzulassen: Während Zazen können wir bereits unseren Alltagsgeist loslassen, der immer etwas „Erledigen, Erreichen, Besorgen will oder Verpflichtungen eingehen muss“. Während der Wanderung mit Perioden des Schweigens setzen wir den Geist des „Loslassens“ fort, verbinden uns durch achtsames Gewahr werden mit der Natur und lernen unter fachkundiger Anleitung Lebensräume von Tieren und Pflanzen kennen.
Isolde Schnorbach, Dojoleiterin des Dojos in Trier, hat Angewandte Physische Geographie/Umweltwissenschaften an der Universität Trier studiert. Im Hauptstudium waren ihr Schwerpunkt die Fächer ökologische Pflanzenkunde und die Bodenkunde. Seit 1994 arbeitet sie in einem Büro für Landespflege und Landschaftsplanung. Sie praktiziert seit 1991 Zazen.
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